Sardinien ist ein magischer Ort, der eine unglaubliche Anziehungskraft besitzt und mit seiner Vielfalt beeindruckt. Die Mittelmeerinsel hat neben Traumstränden, wunderschönen Landschaften und gutem Essen auch eine große Auswahl verschiedener Weine zu bieten. Einige Sorten gibt es sonst nur selten außerhalb Sardiniens zu kaufen. Da wir Wert auf eine ausgezeichnete Qualität und einen persönlichen Bezug zu den Weingütern legen, bieten wir eine kleine, aber besondere Auswahl an sardischen Weinen an. Jetzt bestellen und die Einzigartigkeit der sardischen Weine entdecken!
Häufig gestellte Fragen
Welchen Wein trinkt man auf Sardinien?
Für die Sarden gehört ein guter Wein zu jedem Essen dazu. Egal ob ein kräftiger Rotwein, ein frischer Weißwein oder ein fruchtiger Roséwein, für jedes Gericht gibt es einen passenden Wein auf der Insel aus einer der klassischen einheimischen Rebsorten.
Die bekanntesten sardischen Rebsorten:
Cannonau
Cannonau ist die wohl bekannteste und charakteristischste Rebsorte Sardiniens und hat bei den Sarden eine sehr lange Tradition.
Die rote Traube ist widerstandsfähig, hitzebeständig und kommt sowohl mit starken Winden als auch mit trockenen Böden zurecht.
Nach der Weinlese reift der Cannonau häufig zwei bis sechs Jahre und durchläuft meist mehrere Tanks und Fässer. Normalerweise hat er einen Alkoholgehalt von mindestens 12,5 %.
Cannonau Weine (vergleichbar mit Guarnaccia, Grenache oder Garnacha) sind trockene, kräftige und rubinrote Weine. Sie sind fruchtig und weich im Geschmack.
Vermentino
Vermentino ist die bekannteste weiße Rebsorte der Insel. Die niedrigeren Temperaturen im Norden und Höhenlagen in den Bergen der Mittelmeerinsel eignen sich besonders für die Aufzucht dieser Rebsorte.
Der Zeitpunkt der Weinlese ist für den Charakter des Vermentinos verantwortlich. Sie findet im September und Oktober statt. Wenn der Wein früh gelesen wird, erhält man frische Weißweine mit eher grünen Reflexen von Äpfeln. Bei späterer Ernte erhält man, dank der vollreifen Trauben, eher würzige und aromatische Weißweine. Herausstechen dabei Aromen von reifem Obst wie Birnen, Stroh und Heu.
Überwiegend sind Vermentinos trocken und vollmundig, mit einer frischen Säure und dezent bitteren, mineralischen Noten.
Was sind die Qualitätsstufen italienischer Weine?
Italienische Weine sind in unterschiedliche Stufen eingeteilt, die als Orientierungshilfe hinsichtlich der Qualität dienen sollen. Die „Vini Comuni e Varietali“ oder auch „Vini Generici“ sind einfache Tafelweine, bei denen die Winzer weitestgehend freie Hand haben. Auf den Flaschenetiketten steht nur ein „bianco“ oder ein „rosso“, eventuell ist ein Jahrgang und eine Rebsorte angegeben. Darauf folgen die beiden Klassen IGT, „Indicazione geografica tipica“, und IGP, „Indicazione geografica protetta“, die mit einem Landwein vergleichbar sind. Diese sind jedoch keinesfalls minderwertige Weine, sie bieten den Winzern Italiens nur mehr Spielraum. Die DOC-Weine werden strenger kontrolliert. DOC steht für „Denominazione di origine controllata“. Das bedeutet, dass die italienischen Weine mit diesem Zertifikat einer festgelegten Einstufung ihrer geografischen Herkunft, ihrer Rebsorte sowieihre Qualität über fünf Jahre hinweg nachweisen müssen. Die höchste Qualitätsstufe haben Weine mit dem DOCG Zertifikat (Italienisch: „Denominazione di Origine Controllata e Garantita“), welche dem deutschen Prädikatswein entsprechen. Für die Winzer gelten bei DOCG-Weinen strenge Regelungen. Festgelegte Rebsorten, vorgegebene Lagen und die Verpflichtung, den Wein ausschließlich im Anbaugebiet abzufüllen. Der DOCG-Status ergibt sich nach 10-jährigem Bestehen des DOC-Status. Es gibt in ganz Italien nur ca. 70 Weine, die diese Voraussetzungen erfüllen.
Welche sind die wichtigsten Anbaugebiete auf Sardinien?
Der Weinanbau Sardiniens baut auf eine bis ins Jahr 1600 v.Chr. zurückreichende Tradition auf. Fast jede Weinregion hat ihren eigenen Wein. Die deutschlandweit bekanntesten Weingüter der Insel sind vermutlich Sella & Mosca und Argiolas. Es gibt um die 30 Anbaugebiete mit ca. 40.000 Hektar Anbaufläche auf der Insel. Zwei Drittel entfallen dabei auf Rotweine, das andere Drittel auf Weiß- und Roséweine. Die Weinreben können durch das mediterrane Klima auf Sardinien ihr volles Aroma entfalten. Viel Sonne, Mistralwind, salzige Meeresluft und ein steiniger, granithaltiger Boden verleihen ihnen hervorragende Anbaubedingungen und eine leichte mineralische Note. Der DOCG Wein “Vermentino di Gallura” wird im Norden der Insel gewonnen. Daneben gibt es aber eine ganze Reihe von DOC-Weinen, wobei der bekannteste DOC Wein der Cannonau di Sardegna ist. Dieser kann in vielen Teilen der Insel angebaut werden. Der Monica di Sardegna kommt insbesondere aus der Provinz Cagliari, der Carignano aus dem Südwesten der Insel und der Nuragus di Cagliari, aus den Provinzen Cagliari, Nuoro und Oristano.
Warum wird Cannonau auch der Wein der Hundertjährigen genannt?
Sardinien gilt als sogenannte „Blaue Zone“, eine Region, in der mehr als doppelt so viele Hundertjährige leben als auf dem Rest der Welt. Ein hohes Alter und eine gute Gesundheit – doch was ist das wirkliche Geheimnis der hundertjährigen Sarden? Durch eine Kombination aus Genetik, der Umgebung, der richtigen Ernährung und der passenden Lebenseinstellung gehören die Sarden zu den am ältesten werdenden Menschen der Welt. Sie haben einen anderen Lebensrhythmus und einen starken Familienzusammenhalt. Wesentlicher Bestandteil ihrer Ernährung ist dabei der Cannonau. Im Vergleich zu anderen italienischen Rotweinen hat er den dreifachen Gehalt an Antioxidantien und eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System.
Welcher Cannonau ist der Beste?
Welcher Cannonau wirklich der Beste ist, kann man so pauschal nicht sagen, da es eine Geschmacksfrage ist und jeder unterschiedliche Vorlieben hat. Deutliche Geschmacksunterschiede von diesem sardischen Wein ergeben sich aus einem differenzierten Anbau, der Verarbeitung und der Lagerung.
Genussmeister Berlin Top 3
Platz 1 – Corrasi Nepente di Oliena Riserva
Dieser sardische Wein ist ein reinsortiger Cannonau di Sardegna, bei dem die Trauben zwischen der dritten Septemberwoche und der ersten Oktoberwoche geerntet werden. Dieser Wein lagert 24 Monate im Barriquefass. Erst durch die Flaschenreife werden die süßen und fruchtigen Noten mit einem Hauch von Vanille durch aromatische und würzige Nuancen angereichert.
Geschmack: Trocken, vollmundig und fruchtig mit weichen Tanninen und einer leichten Säure. Im Abgang eine leichte Vanille Note und aromatische Gewürznoten.
Platz 2 - IRILAI Nepente di Oliena Classico
Für die Weintrauben des Classicos sind lediglich die Provinzen Ogliastra und Nuoro zugelassen. Dieser Wein reift ganze 2 Jahre und davon mindestens 12 Monate im Holzfass. Darauf folgt die Ruhezeit und eine mindestens einmonatige Flaschenreifung. Nach einer 3- bis 4-jährigen Lagerung nach Flaschenabfüllung unter optimalen Bedingungen entfaltet der Classico erst seinen wahren Geschmack.
Geschmack: Trocken und typisch fruchtige Noten, ergänzt durch feine würzige Kräuteraromen mit leichter Säure und sanften Tanninen.
Platz 3 - Nepente di Oliena
Die Weintrauben des Nepente di Oliena werden nur in kleinen Kisten geerntet. Anschließend reift der Wein im Edelstahltank.
Geschmack: Trocken, vollmundig, fruchtig und Tannin betont mit einer Mischung aus kleinen, roten Früchten. Im Abgang eine sanfte Vanille Note mit einer leichten Würze.
Sardischer Wein trifft Genussmeister Berlin
Auf einer der Reisen nach Sardinien besuchten wir die Cantina di Oliena und das war der Beginn einer großen Leidenschaft für sardische Weine.
Der Inhaber zeigte uns die Kellereien des Weingutes und lud uns zur Verkostung der leckeren Weine ein.
Der Nepente di Oliena ist ein trockener, vollmundiger Wein - der Inbegriff eines sardischen Rotweins. Nach unserer Rückkehr waren wir so begeistert und versuchten, die Weine auch in Deutschland zu finden, leider vergeblich.
So entschieden wir, dass diese Weine durch uns den Weg nach Deutschland finden sollen.
Seither beziehen wir von verschiedenen Weingütern und pflegen einen guten persönlichen Kontakt. Beispielhaft ist hier das Weingut der Cantine di Dolianova zu nennen. Es bietet leckere Weine wie den Prendas Vermentino an oder das der Cantina Sociale del Vermentino mit dem S’Eleme Oro Vermentino di Gallura im Sortiment.
Passendes Essen zum sardischen Wein
Sardische Weine sind die optimalen Begleiter zu deinem nächsten Essen. Die sardischen Rotweine passen ideal zu Fleischgerichten, besonders zu Braten, Wildgerichten oder Ragout. Auch zu deftigen Pastagerichten wie dem typisch sardischen Gericht Malloreddus mit Salsiccia bieten sie eine vollmundige Abrundung. Beliebt sind die Weine auch zu milden bis kräftigen Käsesorten. Den unvergleichlichen Geschmack entfalten die sardischen Weine am besten, wenn sie temperiert auf 16 bis 18 Grad und teilweise vorher dekantiert werden. Die Weißweine Sardiniens sind ausgezeichnete Essensbegleiter für helle Fleischgerichte mit Hühnchen, zu Fischgerichten, aber auch zu Pasta mit Meeresfrüchten oder Krustentieren. Zum Einsatz als erfrischende Weine kommen sie unter anderem für Antipasti- und Käseplatten. Dabei werden die Weine gekühlt auf 8 bis 10 Grad serviert. Die sardischen Roséweine eignen sich perfekt als Aperitif zu Salaten, Risotto, gegrillten Fischgerichten oder hellem Fleisch. Der abgerundete Geschmack entfaltet sich erst, wenn sie auf 6 bis 8 °C gekühlt getrunken werden.